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Herz-Jesu-Buch 6

M. von Bernau

Mein Herz-Jesu-Buch

Herz-Jesu-Monat

Vorabend des 1. Juni

Die hl. Margareta-Maria empfängt vom göttlichen Heiland den Auftrag,
uns sein anbetungswürdiges Herz lieben zu lehren

Eines Tages ließ der Heiland die Heilige folgende Worte vernehmen: “Ich will, daß du mir als Werkzeug dienest, um die Seelen zu meiner Liebe heranzuziehen.” - “Aber ich kann nicht begreifen, mein Gott”, gab sie zur Antwort, “wie das geschehen soll.” - “Durch meine Allmacht, die alles aus nichts gemacht hat. Vergiß nie, daß du ein Nichts bist, das sich meinem Herzen zum Opfer geweiht hat. Darum mußt du immer bereit sein, dich um der Liebe willen hinzuopfern. Aus diesem Grunde wird meine Liebe nie in dir untätig bleiben, sondern dich immer veranlassen, zu handeln oder zu leiden. Dabei darfst du aber in keiner Weise beanspruchen, daß auch nur das Geringste dir selber angerechnet werde, ebensowenig, wie das Werk dem Werkzeug zuzuschreiben ist, dessen sich der Meister zu seiner Fertigstellung bediente. Aber wie ich dir versprochen, wirst du dafür die Schätze meines Herzens eintauschen, und ich gestatte dir, nach Gutdünken davon an die Seelen auszuteilen, die für solche Gaben empfänglich sind.”

“Ich setze dich für Zeit und Ewigkeit zur Erbin meines Herzens und aller seiner Schätze ein und gestatte dir, nach deinem Gutdünken darüber zu verfügen. Ich verspreche dir, daß es dir nur dann an Hilfe fehlen wird, wenn es meinem Herzen an Macht gebricht.”

“Du darfst diese Gnaden nicht als dein Eigentum betrachten, auch nicht sparsam sein, sie weiter zu verteilen; habe ich mich doch deines Herzens als eines Kanals bedienen wollen, sie nach meinen Absichten in andere Seelen überzuleiten. So manche werden dadurch vom Abgrund des Verderbens zurückgehalten werden, wie ich dir später noch zeigen werde.”1

Eingedenk dieser Gnaden schrieb die Heilige: “Als der Heiland mich zur besonderen Liebe seines hlst. Herzens heranzog, schien es mir, als wolle Er mir zeigen, wie viel ich um dieser Liebe willen würde leiden müssen. Die Gnaden, die Er mir erweise, seien nicht so sehr für mich als für jene, die Er mir zuführen werde. Ich solle ihnen ganz einfach antworten, was Er mir eingeben werde. Er werde die Salbung seiner Gnade damit verbinden, wodurch viele Herzen zu seiner Liebe würden hingezogen werden.”
Es bedurfte der ganzen Autorität Gottes, um die hl. Margareta-Maria zur Annahme der erhabenen Aufgabe zu bewegen, die sie zu erfüllen berufen war. “Mein Gott”, rief sie aus, “ich fühle meine Schwachheit; ich fürchte, daß ich dich verrate und daß deine Gaben bei mir nicht in Sicherheit sind. Warum läßt du mich nicht auf dem gewöhnlichen Weg der Töchter von der Heimsuchung Mariä? Hast du mich in dein heiliges Haus geführt, um mich zu verderben? Gib diese außergewöhnlichen Gnaden jenen bevorzugten Seelen, die ihnen besser entsprechen und dich mehr verherrlichen werden als ich, die ich dir nur Widerstand entgegensetze. Ich will nichts anderes als deine Liebe und dein Kreuz; das genügt, um eine gute Klosterfrau zu sein, weiter wünsche ich ja nichts.” Und sie erhielt zur Antwort: “Kämpfen wir, meine Tochter, ich bin es zufrieden. Wir wollen sehen, wer den Sieg davontragen wird: der Schöpfer oder das Geschöpf, die Kraft oder die Schwäche, die Allmacht oder die Ohnmacht. Wer jedoch Sieger bleibt, der ist es dann auf immer.” Sie fühlte sich hierüber äußerst bestürzt, und der Herr sprach zu ihr: “Wisse, daß ich mich keineswegs beleidigt fühle durch all die Kämpfe und den Widerstand, den du mir im Gehorsam entgegensetzest. Für den Gehorsam habe ich ja mein Leben gegeben. Aber ich will dir zeigen, daß ich der unumschränkte Herr über meine Gaben und Geschöpfe bin. Nichts wird mich hindern können, meine Absichten durchzuführen.” Zu andern Malen sagte der Heiland noch zu ihr: “Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen, noch werden sie ohne Wirkung bleiben. Ich werde herrschen trotz meiner Feinde und werde die Absichten, für die ich dich ausersehen, zum Ziel führen, mögen jene, die sich ihnen widersetzen, sich auch noch so sehr anstrengen.” Dies ließ sie mit ihrem gewöhnlichen Vertrauen zu Ihm sprechen: “O mein liebenswürdiger Heiland, wann wird denn dieser glückliche Augenblick kommen? Bis dahin überlasse ich es dir, deine Sache zu führen; ich will nur schweigend leiden.”
“O heiligste, liebenswürdigste und glorreichste Jungfrau und Gottesmutter, unsere teure Mutter, Herrin und Fürsprecherin ... Siehe, eines Sinnes werfen wir uns dir zu Füßen, um die Gelübde unserer Treue und Dienstbarkeit gegen dich zu erneuern. Wir bitten dich, du wollest uns als dein Besitztum dem hlst. Herzen deines anbetungswürdigen Sohnes darbringen, hingeben, weihen und aufopfern - uns und alles, was wir sind, was wir tun und leiden werden, ohne irgendwelchen Vorbehalt. Wir wollen keine andere Freiheit als die, Ihn zu lieben, keinen anderen Ruhm als den, Ihm als Sklavinnen und Schlachtopfer seiner reinen Liebe anzugehören, keinen andern Willen und keine andere Fähigkeit als die, Ihm zu gefallen und Ihn in allem, selbst auf Kosten unseres Lebens, zufriedenzustellen ...
O du unsere süße Hoffnung! Laß uns die Macht erfahren, die du über das liebevolle Herz Jesu hast, und erlange uns durch deinen Einfluß die Gnade, immer in Ihm wohnen zu dürfen. Bitte dies hlst. Herz, Es möge seine Herrschaft über unsere Seelen ausüben! Seine Liebe regiere in unsern Herzen; sie verzehre uns und wandle uns vollkommen in Ihn um! Jesu Herz sei unser Vater, unser Bräutigam, unser Hüter, unser Kleinod, unsere Wonne, unsere Liebe und unser alles in allem! Es zerstöre und vernichte in uns alles, was von uns selbst noch da ist, und setze an dessen Stelle, was von Ihm ist, auf daß wir Ihm wohlgefällig sein können! Es sei die Stütze in unserer Ohnmacht, die Stärke in unserer Schwachheit, unsere Freude in aller Betrübnis!
O ihr hlst. Herzen Jesu und Mariä, machet alle Fehler der unsern gut! Ersetzet, was uns abgeht! Entzündet unsere Herzen mit eurer hl. Glut! Verzehret all unsere Kälte und Feigheit in eurer Liebe und eurem Dienst! Denn all unser Glück und unsere Seligkeit soll fürderhin darin bestehen, zu leben und zu sterben als Sklavinnen des anbetungswürdigen Herzens Jesu und Töchter und Dienerinnen seiner hlst. Mutter.” .....

DIN A5, 176-seitig

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